Traditonelle Chinesische Medizin
Westliche Arzneipflanzen - Altes Wissen neu gedacht
Schon Hippokrates (460–370 v. Chr.) erkannte, wie wichtig es ist, den Menschen als Ganzes zu betrachten und Ungleichgewichte im Körper zu behandeln. Neben der Veränderung des Lebensstils setzte er auch gezielt pflanzliche Heilmittel ein. Auch Hildegard von Bingen sowie die Pastoren Kneipp und Madaus wussten um die Heilkraft heimischer Pflanzen und machten sie sich therapeutisch zunutze.
Vor mehreren Jahrzehnten begann man, das jahrtausendealte Wissen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) mit dem europäischen Kräuterwissen zu verbinden.
Das Integrationsmodell
Ein Integrationsmodell TCM und westliche Kräuter ist ein Ansatz, der die Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) mit den Eigenschaften und Wirkungsweisen westlicher Heilkräuter verbindet. Es ermöglicht eine breitere und individuellere Behandlung durch die Kombination verschiedener Kräuter.
TCM basiert auf der Idee eines harmonischen Gleichgewichts im Körper, dem sogenannten "Qi". Durch Diagnostik, insbesondere die Erfassung von Mustern und Syndromen, wird eine individuelle Behandlung entwickelt.
Westliche Kräuter
Westliche Kräuter werden nach ihren spezifischen Wirkungen auf Symptome und Krankheiten eingesetzt, die oft auf wissenschaftlichen Studien basieren.
Integration
Ein Integrationsmodell kombiniert die Diagnostik der TCM mit der Kenntnis über westliche Kräuter. Es ermöglicht die Auswahl von Kräutern, die sowohl die TCM-Prinzipien unterstützen (z.B. durch Förderung des Qi-Flusses) als auch spezifische Symptome lindern (z.B. durch Entzündungshemmung oder Schmerzlinderung).
Vorteile
- Individualisierung:
Die Kombination von TCM-Diagnostik und westlicher Kräuterkenntnis ermöglicht eine noch genauere Anpassung der Therapie an die individuellen Bedürfnisse des Patienten.
- Breiteres Spektrum:
Die Nutzung westlicher Kräuter erweitert das Spektrum der verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten.
- Wissenschaftliche Basis:
Westliche Kräuter können auf wissenschaftlichen Studien beruhen, was eine zusätzliche Sicherheit und Transparenz bietet.
Die TCM versteht Gesundheit als harmonisches Gleichgewicht und dient als Behandlungsmethode bei einer Vielzahl an Erkrankungen als auch zur Prävention. Mit Hilfe von Zungen- und Pulsdiagnostik werden energetische Ungleichgewichte noch besser erkannt, die sich durch verschiedenste körperliche oder seelische Beschwerden äußern können.
Zur Anwendung kommen individuell abgestimmte Therapien, etwa mit pflanzlichen Rezepturen aus westlichen Heilpflanzen nach den Prinzipien der TCM. Der Vorteil: Die verwendeten Kräuter stammen aus unserem Kulturkreis,
sind uns vertrauter, verursachen keine langen Transportwege und lassen sich genau diagnostisch zuordnen.
Sie bietet eine wirksame, ganzheitliche Ergänzung zur schulmedizinischen Betreuung.
Die Kraft heimischer Kräuter
Westliche Kräuter gedeihen in unserer nächsten Umgebung bzw. überwiegend in Europa und sind uns
von ihrer Signatur oft näher als die chinesischen Kräuter.
Weißes Veilchen
Als Heilpflanze kommt aber das blaue Duftveilchen zur Anwendung (Viola odorata). Es wird bei Husten, Hautkrankheiten oder auch Bluthochdruck verwendet.
Gelber Enzian
Der Enzian (Gentiana lutea) gehört zu den bittersten Pflanze. In der TCM wird er häufig zum tonisieren des Milz und Leber Qi gebraucht.
Küchenschelle
Alle Pflanzenteile sind giftig. Aber sowohl in der TCM als auch in der Homöopathie kann die Küchenschelle (Pulsatillae herba) in der richtigen Dosierung erfolgreich eingesetzt werden.
Schlüsselblume
Die echte (hohe) Schlüsselblume (Primula veris) ist mittlerweile selten und vom Aussterben bedroht. Daher sollte sie nicht selbst gesammelt werden. Als Heilpflanze kann sie bei Husten mit zähem Schleim verwendet werden.
Mein Behandlungsspektrum
TCM eignet sich für Menschen jeden Alters - von Kindern bis zu älteren Personen.
Sie ist besonders hilfreich bei:
- HNO-Erkrankungen wie Pharyngitis, Sinusitis, Asthma und COPD
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Herzrhythmusstörungen und Blutdruckdysregulation
- Magen-Darm-Beschwerden wie Reflux, Gastritis und Reizdarm
- Urogenitale Beschwerden, darunter Harnwegsinfekte und Prostataerkrankungen
- Gynäkologische Beschwerden wie PMS und Menopause-Beschwerden
- Psychische und neurologische Erkrankungen, einschließlich Depression und Schlafstörungen
- Dermatologische Erkrankungen wie Psoriasis und Neurodermitis
- Pädiatrie wie wiederkehrender Infekte und Bauchschmerzen, Neurodemitis
Ich nehme mir Zeit für Sie
Die Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, einschließlich Zungen- und Pulsdiagnostik.
Dauer: ca. 1,5 bis 2 Stunden.
Im Anschluss an unser Gespräch erstelle ich Ihre individuelle Rezeptur in Form einer Tinktur, Teemischung oder pflanzlichem Arzneimittel. Ergänzend setze ich gerne ätherische Öle (Aromatherapie) ein.